Wichtige Menschenrechtsarbeit zum Schutz der Zivilbevölkerung darf nicht verhindert werden

Diesen Mittwoch hat das Eidg. Department für Auswertige Angelegenheiten (EDA) seinen Entscheid bekannt gegeben, seine finanzielle Unterstützung für elf palästinensische und israelische NGOs auszusetzen.
Logo des Forum für Menschenrechte Israel/Palästina mit Farbfilter.

Diesen Mittwoch hat das Eidg. Department für Auswertige Angelegenheiten (EDA) seinen Entscheid bekannt gegeben, «aufgrund der neuen Situation seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem Wiederaufflammen der Feindseligkeiten im Nahen Osten», seine finanzielle Unterstützung für elf palästinensische und israelische NGOs auszusetzen. Wir sind überzeugt, dass genau in dieser Situation diese Schwächung anerkannter lokaler Menschenrechtsorganisationen und langjähriger DEZA-Partner:innen, die für den Schutz der Zivilbevölkerung einstehen, das falsche Zeichen ist. Die Gewährleistung der Menschenrechte hat angesichts der neuesten Gewalteskalation höchste Priorität. Die DEZA-Partnerorganisationen in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten werden regelmässig geprüft und verschiedene betroffene Organisationen haben erst vor Kurzem einen dreijährigen externen Evaluationsprozess ihrer Tätigkeiten abgeschlossen. Im Bericht vom 20. August 2023 heisst es: «The evaluation team recommends that SDC continue its core support to these eight partners. These are good organizations doing excellent work.»

Der Entscheid des EDA, die finanzielle Unterstützung von elf lokalen NGOs zu suspendieren, bedeutet eine weitere Einschränkung für die bereits sehr eingeengte Zivilgesellschaft. Er kann zu einer Rufschädigung erfahrener und anerkannter Menschenrechtsorganisationen und zu zusätzlichen Risiken für deren Mitarbeitende führen. Zudem droht die Gefahr, dass die Sistierung der Gelder der offiziellen Schweiz grundsätzlich eine negative Signalwirkung auf andere Organisationen und Geldgeberinnen hat, welche die Zivilgesellschaft in Israel und dem besetzten palästinensischen Gebiet unterstützen. Bisher fehlt eine sachliche Grundlage für die Suspendierung der finanziellen Unterstützung. Wir fordern das EDA dazu auf, die Finanzierung von geprüften lokalen DEZA-Partnerorganisationen in Palästina und Israel weiterzuführen, solange kein fundierter Anlass zur Suspendierung durch eine weitere Prüfung der Organisationen gegeben ist. Die Beurteilung der zivilgesellschaftlichen Organisationen vor Ort muss auf der Basis von anerkannten fachlichen Kriterien sowie seriöser Evaluationen stattfinden. Es dürfen keine ad-hoc-Entscheide aufgrund von politischem Druck erfolgen.

Es braucht einen sofortigen und unbefristeten Waffenstillstand

 Ebenfalls rief die Schweiz diesen Mittwoch im UNO-Sicherheitsrat zwar zum Schutz der Zivilbevölkerung in Israel und in Gaza auf, enthielt sich in derselben Sitzung dann jedoch ihrer Stimme, als über einen Resolutionsentwurf Russlands abgestimmt wurde, der einen sofortigen Waffenstillstand forderte. Stattdessen stimmte die Schweiz für den Resolutionsentwurf der USA, der lediglich «humanitäre Feuerpausen» fordert.  Das ist nicht ausreichend. Angesichts einer beispiellosen humanitären Katastrophe im Gazastreifen braucht es einen sofortigen Waffenstillstand. Weitere Tote unter der Zivilbevölkerung in Israel und den besetzten Gebieten müssen verhindert und der Zugang zu lebensrettender Hilfe für alle Notleidenden sichergestellt werden. Wir fordern deshalb den Bundesrat auf, sich im UNO-Sicherheitsrat nachdrücklich für einen sofortigen und unbefristeten Waffenstillstand einzusetzen.

Frieda ist Teil des Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina

Diese Stellungnahme ist vom Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina. Frieda ist Mitglied des Forums für Menschenrechte in Israel/Palästina, ein Zusammenschluss von 14 Organisationen in der Schweiz, die sich für einen menschenrechtsbasierten Ansatz im israelisch-palästinensischen Konflikt einsetzen.

Stellungnahmen

Logo des Forum für Menschenrechte Israel/Palästina mit Farbfilter.

Israels UNRWA-Verbot untergräbt die humanitäre Hilfe in Gaza

Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina
Das israelische Parlament hat entschieden, der UNRWA die Handlungsgrundlage in Israel zu entziehen. Die Reform verstösst gegen internationales Recht. Die UNRWA ist für das Überleben von über 2 Millionen Menschen zentral.
ceasefire_now.jpg

Stoppt die Gewalt – Krieg ist nie unausweichlich

Frieda
Wir appellieren an alle Kriegsparteien, die Gewalt sofort zu stoppen, das Völkerrecht einzuhalten und alles zu tun, um weiteres Leid der Zivilbevölkerung Palästinas, Israels und des Libanons zu verhindern.
Logo des Forum für Menschenrechte Israel/Palästina mit Farbfilter.

Die Schweiz muss sich stärker für den Schutz der Zivilbevölkerung einsetzen

Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina
Das Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina begrüsst die Resolution der UNO-Generalversammlung und die Absichtserklärung der Schweiz, diese Konferenz durchzuführen. Gleichzeitig bedauert das Forum, dass sich die Schweiz der Zustimmung zur Resolution enthalten hat.
ceasefire_now.jpg

Sofortiger Waffenstillstand – jetzt

Die Lage im Gazastreifen hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Die Verhandlungen für einen Waffenstillstand haben immer noch zu keinem Resultat geführt.
weitere Stellungnahmen

Nationale Demo gegen Gewalt und Unterdrückung

14:00 Uhr
Schützenmatte
Demonstration der 16 Tage 2024
Die Lancierungsaktion der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» wird 2024 in Form einer Demonstration in Bern ausgeführt. Frieda koordiniert die Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen».
> Detailinfos zum Anlass

Ansätze zu einer gewaltfreien Gesellschaft

19:00 Uhr
Gartenhof-Saal
Lisa Joanne Bissegger ist als Programmverantwortliche für feministische Friedenspolitik bei Frieda tätig und hält für den Schweizerischer Friedensrat ein Referat. Dabei widmet sie sich der Frage: Wie können wir eine gewaltfreie Gesellschaft gestalten?
> Detailinfos zum Anlass

Filmscreening «BELLA – MIA» mit Kurzreferaten

17:45 Uhr
RiffRaff
Frieda organisiert als Dachkoordination der Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» ebenfalls eine Veranstaltung im Rahmen der Aktion.
> Detailinfos zum Anlass

Feministisches Kunstprojekt «Solange...»

18:00 Uhr
Politforum Käfigturm
screenshot-2024-10-29-100000.png
Frieda macht beim Projekt «Solange…» mit der Künstlerin Katharina Cibulka mit.
> Detailinfos zum Anlass

Lesung und Gespräch: Miriam Suter und Natalia Widla – Niemals aus Liebe

19:30 Uhr
GLEIS
suterwidla_1_ayseyavas_2024.jpg
Frieda organisiert als Dachkoordination der Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» ebenfalls eine Veranstaltung im Rahmen der Aktion.
> Detailinfos zum Anlass

«Wege aus der Gewalt» – drei Perspektiven von Jessica Jurassica, Mia Nägeli und Ariana Qizmolli

16:00 Uhr
Salzhaus
Die Veranstaltung steht im Zeichen «Wege aus der Gewalt» und beleuchtet das Fokusthema der diesjährigen Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» aus drei Perspektiven mit Wort und Tanz mit Jessica Jurassica, Mia Nägeli und Ariana Qizmolli.
> Detailinfos zum Anlass
×
Scroll agenda container left
Scroll agenda container right