Oca – Plattform für Aktivist*innen
Soziale Bewegungen sind treibende Kräfte für gesellschaftlichen Wandel. Durch eine partizipative Praxis fördert Frieda eine gemeinsame Plattform, die Verbindungen und Allianzen zwischen Aktivist*innen aus verschiedenen Kollektiven und sozialen Bewegungen ermöglichen soll.
Weltweit häufen und verschränken sich multiple Krisen und Konflikte: Der Klimawandel schreitet rasant voran, Gendergerechtigkeit erlebt einen Backlash, rechte und konservative Kräfte erstarken und bewaffnete Konflikte nehmen ein erschütterndes Ausmass an. Diese komplexen Herausforderungen erschweren die Arbeit für einen positiven Frieden, der soziale Gerechtigkeit für alle schaffen möchte.
Soziale Bewegungen, die sich gegen Diskriminierung, Gewalt oder Umweltzerstörung engagieren, leisten einen wertvollen Beitrag zu einem positiven, feministischen Frieden: Sie hinterfragen Machtverhältnisse und fordern Massnahmen gegen strukturelle Unterdrückung. In den letzten Jahren organisierten sich in diesem Rahmen primär Klima-, (queer-)feministische und antirassistische/dekoloniale Bewegungen mit dem Ziel, gerechtere und friedlichere Gesellschaften voranzubringen. Sie teilen meist das Anliegen, möglichst partizipativ zu sein und die gesellschaftliche Vielfalt abbilden zu können.

Sowohl staatliche wie zivilgesellschaftliche Institutionen sind oft nach Einzelanliegen strukturiert. Es fehlt an interdisziplinären und intersektionalen Ansätzen. Das behindert den gesellschaftlichen Wandel für sozialen Frieden für alle und (re)produziert gesellschaftliche Ausschlüsse und Diskriminierungen.
Worum geht es?
Die verschiedenen Bewegungen und Kollektive haben keinen beständigen gemeinsamen Raum für einen bewegungsübergreifenden Austausch. Es fehlt ihnen zudem oft an zeitlichen, finanziellen und institutionellen Ressourcen, um ihren wichtigen Anliegen die notwendige Aufmerksamkeit zu verschaffen.
Mit dem Projekt Oca – Plattform für Aktivist*innen (Oca = 'gemeinsames Haus' in Guarani) bietet Frieda Menschen aus sozialen Bewegungen eine Plattform für Verbindungen, Austausch und Wissenstransfer. Frieda stellt ihre Kompetenzen und Erfahrungen zur Verfügung und geht auf die Bedürfnisse der sozialen Bewegungen im Rahmen einer partizipativen Praxis ein.
Was tun wir?
Frieda versteht Frieden aus einer feministischen Definition heraus: Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern auch das aktive Engagement gegen direkte, strukturelle und kulturelle Gewalt innerhalb und ausserhalb der Schweiz zu verschiedenen Zeitpunkten der Geschichte. Diese politische Vision und Ausrichtung von Frieda erlaubt, Akteur*innen von sozialen Bewegungen auf eine inklusive Weise zu berücksichtigen. Als zivilgesellschaftliche Organisation bewegt sich Frieda zwischen sozialen Bewegungen und staatlichen Entscheidungsebenen.
Frieda verfügt über langjährige Erfahrung in der Advocacy-Arbeit und in der Förderung der Teilhabe sozialer Akteur*innen und Gruppen, die in Entscheidungsprozessen marginalisiert werden. Das Projekt Oca – Plattform für Aktivist*innen arbeitet gemeinsam mit den sozialen Bewegungen und deren Fachwissen an der Gestaltung einer Bewegung der Bewegungen.
Welche Ziele werden mit dem Projekt verfolgt?
Das Projekt soll Allianzen zwischen verschiedenen aktivistischen Kollektiven aus Klima-, (queer-)feministischen, migrantischen und antirassistischen/dekolonialen Bewegungen schaffen, um
die Distanz zwischen den verschiedenen Kollektiven und sozialen Bewegungen zu verstehen und zu hinterfragen;
transformative Werkzeuge und Wissen zu erwerben für die Entwicklung von transdisziplinären Aktionen, Perspektiven und Agenden, um gemeinsam Wandel voranzubringen
und um eine vielfältige und inklusive Stimme mit mehr Tragfähigkeit und Macht innerhalb des politischen und sozialen Systems zu entwickeln.
An wen richtet sich das Projekt?
Aktivist*innen und Kollektive aus Klima-, queeren, feministischen, migrantischen, antirassistischen/dekolonialen, antiimperialen sowie kapitalismuskritischen Bewegungen, denen die institutionellen, politischen und rechtlichen Mittel fehlen, um ihre Agenda durchzusetzen
Was wird konkret durchgeführt?
Organisation von regelmässigen Austauschtreffen, die Raum für Begegnung, Vernetzung und Wissenstransfer ermöglichen
Partizipative Entwicklung von bedürfnisorientierten Workshops, die auf den Interessen der Oca-Arbeitsgruppe beruhen
Förderung der Kommunikation zwischen aktivistischen Kollektiven
Annäherung von verschiedenen aktivistischen Agenden und Erarbeitung einer gemeinsamen aktivistischen Stimme
Partizipative Entwicklung einer bedürfnisorientierten Toolbox (institutionelles Archiv) mit und für Kollektive und soziale Bewegungen
Zugang zu den Netzwerken und dem Knowhow von Frieda
Multiplikation der im Projekt erworbenen Erfahrungen und Kenntnisse durch die Teilnehmer*innen
Hast du Fragen?
Melde dich gerne bei:
Yaren Kırmızıtaş (sie/ihr)
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Programmmitarbeiterin Migrations- und Friedenspolitik
Mache mit!
Du bist Aktivist*in und möchtest dich mit verschiedenen aktivistischen Kollektiven aus unterschiedlichen sozialen Bewegungen vernetzen? Dann engagiere dich beim Projekt Oca – Plattform für Aktivist*innen. Alle Informationen dazu findest du hier.