Chams – Sonne
Besonders verletzliche und ausgegrenzte Frauen am Rand der Gesellschaft erhalten im Projekt Chams - Sonne in Marrakesch umfassende Unterstützung: Sexarbeiter*innen, die Gewalt erfahren haben, die von einer HIV-Infektion betroffen oder bedroht sind, oder die Schwierigkeiten sozialer, medizinischer oder juristischer Art haben.
Über 40% der Sexarbeiter*innen in Marokko haben keine Schule besucht und die meisten von ihnen sind mangels anderer Einkommensmöglichkeiten in den Beruf eingestiegen. Sowohl sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt als auch HIV-Infektionen und andere sexuell übertragbare Krankheiten sind ein grosses Risiko für sie.
In regelmässigen Sprechstunden erhalten die Frauen niederschwelligen Zugang zu guter medizinischer Betreuung, zu medizinischen Abklärungen, Tests, Impfungen und Beratungen. Sie lernen ihre Rechte kennen und entwickeln ihre eigene Stärke, um sich vor Gewalt zu schützen. In Selbsthilfegruppen unterstützen sich die betroffenen Frauen gegenseitig. Wenn sie beispielsweise nach erfahrener Gewalt Anzeige erstatten wollen, steht ihnen rechtliche Beratung zur Verfügung. Wenn nötig erhalten sie unkompliziert soziale Unterstützung. Auf Wunsch werden sie begleitet, sich wirtschaftlich selbständig zu machen und gesellschaftlich zu integrieren.
Ein wichtiger Teil des Projekts besteht darin, die Berater*innen und begleitenden Fachleute für die spezifischen Probleme und Bedürfnisse von gewaltbetroffenen Sexarbeiter*innen zu sensibilisieren und zu schulen. In einem Netzwerk mit anderen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Institutionen wird die Zusammenarbeit im Bereich SGBV (Sexual and Gender-Based Violence) gefördert und für die Gesundheit von Sexarbeiter*innen gestärkt.
Linklisten und Downloads
Das Frieda-Projekt Chams – Sonne bietet Betroffenen Schutz vor Gewalt, beispielsweise mit Frauenhäusern.
Lesen Sie im Artikel wie Frieda Naima Ouaziz, Teilnehmerin des Projekts Chams - Sonne, bei der Registrierung ihrer Tochter unterstützt hat.
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