Kosovo

Frieda arbeitet seit 2000 in Kosovo. Die Projekte zielen auf den Schutz von Frauen vor Gewalt, auf Einkommensförderung sowie auf die gesellschaftliche und politische Stärkung von Frauen. Ausserdem werden zur Friedensförderung Frauen und Männer verschiedener ethnischer Gruppen zusammengebracht.

Kosovo hat rund 1,9 Millionen Einwohner*innen. Es ist das jüngste und zugleich zweitärmste Land Europas. 23% der kosovarischen Bevölkerung leben in Armut. Die sozioökonomische Lage ist prekär. Besonders junge Kosovar*innen leiden unter Arbeitslosigkeit, 60 Prozent von ihnen haben keine Arbeit. Sie machen ihrerseits 40% der Bevölkerung aus.

Frauen in Kososvo fordern an der international durchgeführten Aktion One Billion Rising, Gewalt an Frauen und Mädchen zu stoppen.
Teilnehmer*innen des Projekts Ndal - Stopp! fordern an der international durchgeführten Aktion One Billion Rising, Gewalt an Frauen und Mädchen zu stoppen. Foto: Artpolis

2008 wurde Kosovo von Serbien unabhängig. Bis heute ist die Beziehung zwischen den beiden Staaten jedoch angespannt. Der Konflikt hat sich wieder zugespitzt und ist 2023 mit Gewaltakten eskaliert. Der Bürgerkrieg von 1998-1999 hat tiefe Gräben zwischen und innerhalb der verschiedenen Bevölkerungsgruppen zurückgelassen. Ethnische Minderheiten können trotz rechtlicher Zusicherung nur ungenügend an der Gesellschaft teilhaben.

Die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern hat sich zwar verbessert. Die Umsetzung ist jedoch lückenhaft und im Alltag sind Frauen immer noch stark benachteiligt. Vor allem in ländlichen Gegenden haben sie kaum Möglichkeiten, ausser Haus zu gehen oder sich mit jemandem ausserhalb der Familie auszutauschen. Die schwache Wirtschaft, beschränkter Zugang zu Bildung, geringe Löhne und tief verankerte patriarchale Denkmuster führen dazu, dass viele Frauen arbeitslos und wirtschaftlich abhängig sind. Die schwierige Situation begünstigt Gewalt.

Etwa die Hälfte der Frauen in Kosovo erfährt häusliche Gewalt. Sexuelle Belästigung ist für viele Mädchen und Frauen ein grosses Problem. Betroffene von sexualisierter Gewalt werden massiv stigmatisiert und isoliert. Obwohl die rechtlichen Grundlagen zur Ahndung von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt bestehen, nehmen Polizei und Behörden solche Delikte oft nicht ernst. Es ist für Betroffene deshalb schwierig, ihre Rechte einzufordern und angemessenen Schutz und Unterstützung zu erhalten. 

Lumturije Hyseni konnte dank der Unterstützung von Frieda-Spender*innen ihren kleinen Betrieb starten. Foto: Rrezarta Krasniqi

Die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern hat sich zwar verbessert. Die Umsetzung ist jedoch lückenhaft und im Alltag sind Frauen immer noch stark benachteiligt. Vor allem in ländlichen Gegenden haben sie kaum Möglichkeiten, ausser Haus zu gehen oder sich mit jemandem ausserhalb der Familie auszutauschen. Die schwache Wirtschaft, beschränkter Zugang zu Bildung, geringe Löhne und tief verankerte patriarchale Denkmuster führen dazu, dass viele Frauen arbeitslos und wirtschaftlich abhängig sind. Die schwierige Situation begünstigt Gewalt.

Etwa die Hälfte der Frauen in Kosovo erfährt häusliche Gewalt. Sexuelle Belästigung ist für viele Mädchen und Frauen ein grosses Problem. Betroffene von sexualisierter Gewalt werden massiv stigmatisiert und isoliert. Obwohl die rechtlichen Grundlagen zur Ahndung von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt bestehen, nehmen Polizei und Behörden solche Delikte oft nicht ernst. Es ist für Betroffene deshalb schwierig, ihre Rechte einzufordern und angemessenen Schutz und Unterstützung zu erhalten. 

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